Die Osterinsel

Die Osterinsel ist eine Insel im südöstlichen Pazifischen Ozean, die zu Ozeanien gehört und ethnisch zu Polynesien zählt. Seit 1888 ist sie nach internationalem Recht eine Provinz Chiles. Sie wurde am Ostersonntag 1722 von dem niederländischen Kapitän Jakob Roggeveen entdeckt und verdankt ihm ihren Namen. Etwa 40 Prozent des Inselgebiets gehören zum Nationalpark Rapa Nui, der zum Weltnaturerbe gehört.

Die Insel ist bekannt für ihre riesigen, kopfartigen Steinstatuen, genannt Moai, die entlang der Küsten aufgestellt sind und das größte Geheimnis der Insel darstellen. Etwa 900 dieser Steinfiguren wurden zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert von polynesischen Eingeborenen aus den Felsen des Vulkans Rano Raraku gehauen. Forscher schätzen, dass es dreißig Männer ein Jahr gekostet hat, jede Statue herzustellen. Einige der fast 1.000 Steinskulpturen sind vollständig fertiggestellt, während 400 unvollendete Steintafeln aus unbekannten Gründen auf der Insel verlassen wurden.

Es ist nicht genau bekannt, wozu diese riesigen Steinstatuen gedient haben, aber Forscher vermuten, dass sie Abbildungen von Ahnen darstellen. Wenn ein wichtiges Mitglied des Stammes verstarb, wurde eine weitere Statue errichtet, um seine Seele zu schützen. Der größte Kopf, "Paro" genannt, ist über zehn Meter hoch und wiegt achtzig Tonnen. Es bleibt jedoch ein Rätsel, wie die Ureinwohner diese riesigen Steinblöcke mit Werkzeugen bewegen konnten. Wahrscheinlich benutzten sie Äste und Pflanzenseile, um die Statuen zu schleppen, und dann eine Rampe, um sie aufzustellen. Die Eingeborenen glauben jedoch, dass die Statuen durch eine übernatürliche Kraft namens "Mana" bewegt wurden.

Heute sind von den legendären Steinstatuen nur noch die Köpfe erhalten geblieben. Nach umfangreichen Forschungen haben Wissenschaftler jedoch entdeckt, dass der Stamm der Moai-Steinstatuen unter der Erde verborgen ist.

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